Neue Balkone im Finkenweg

Das Prinzip der Genossenschaft gewinnt wieder Freundinnen und Freunde. Kein Wunder: Im überhitzten Markt teurer Mieten sticht eine Organisationsform heraus, die auf Mitgliedschaft, Teilhabe und fairen Konditionen für den eigenen Wohnraum beruht. In Celle und Umgebung ist die Wohnungsbaugenossenschaft SÜDHEIDE eG ein führendes Beispiel für dieses Prinzip.

Um den ehrgeizigen eigenen Anforderungen gerecht werden zu können, ist allerdings immer wieder handfeste Arbeit gefragt. Denn zum einen muss die Wohnungsbaugenossenschaft an ihre Zukunft denken, indem sie neue Wohnanlagen baut oder bestehende dazukauft, zum anderen ist eine ureigene Aufgabe, den bereits erworbenen Bestand an Gebäuden immer wieder auf Stand der Zeit zu bringen.

Vor diese Herausforderung sah sich die SÜDHEIDE eG in Wathlingen gestellt. In den Gebäuden im Finkenweg 3, 5, 7, 9 und 11 stand eine umfassende energetische Sanierung ins Haus. Und diese Herausforderung wurde angenommen – im Ergebnis präsentiert sich die Wohnanlage heute wieder auf zeitgemäßem Stand.

Bei der energetischen Sanierung wurde „das volle Besteck“ gezogen: Die Fassaden wurden mit einem Wärmedämmverbundsystem auf Höhe der zeit ausgestattet, die Dächer ertüchtigt und die Haustechnik überarbeitet: Eine Photovoltaik-Anlage sorgt für Strom, der vor Ort produziert wird, eine Wärmepumpe, die im Doppelgebäude mit den Hausnummern 9 und 11 installiert wurde, liefert angenehme Temperaturen, die vor Ort produziert werden.

Allerdings gab es vor Ort auch einen echten Schnitt. Und der war sogar einigermaßen spektakulär. Die bestehenden Balkone wurden buchstäblich abgeschnitten, um Platz für neue Anlagen zu machen. Auch in dieser Entscheidung zeigt sich das genossenschaftliche Prinzip, denn die Maßnahme fällt am Ende zum Nutzen von Mieterinnen und Mietern aus: Die neuen, vorgestellten Balkonanlagen bieten ihren Nutzerinnen und Nutzern mehr Platz – und das heißt: mehr Raum für Pflanzen, Stühle, Freizeit.

Ein weiteres Anliegen im Wathlinger Finkenweg war es, die Barrierefreiheit der Gebäude zu erhöhen. Diesem Anliegen wurde man gerecht, indem Aufzuganlagen errichtet wurden. In den Gebäuden mit den Hausnummern 3, 5 und 7 lässt sich so die eigene Wohnungstür bequem erreichen – auch wenn man mit schweren Einkäufen bepackt oder körperlich in der persönlichen Mobilität eingeschränkt ist.

Abgeschnittene und dann neugebaute Balkone, Haustechnik auf Stand der Zeit, Betriebskosten, die aufgrund der umfassenden energetischen Sanierung niedriger werden – die SÜDHEIDE eG demonstriert einmal mehr, wie eine Wohnanlage im Bestand Zukunft gewinnt.

Alles in allem zeigt die Wohnungsbaugenossenschaft an diesem Standort, was ihre echten Stärken sind. Man verfügt über ein Repertoire an Wohnraum, das man zu fairen Konditionen weitergibt. Man kümmert sich darum, dass dieser Bestand an Wohneinheiten auf Höhe der Zeit bleibt, saniert und modernisiert wird. Und man behält im Blick, neue Chancen zu nutzen, neue Gebäude zu bauen, neue Mieterinnen und Mieter willkommen zu heißen.

Doch jetzt erst mal ganz praktisch: Was „Genossenschaft“ bedeutet, lässt sich in Wathlingen in jeder Stunde auf dem Balkon, in jeder Sekunde im Aufzug erleben!