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26 Juni 2025

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Ein Juwel wird aufpoliert

Die Volkshilfe Celle eG saniert im Italienischen Garten

26.06.2025

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Es gehört zu den wesentlichen Aufgaben einer Wohnungsbaugenossenschaft, sich um die Modernisierung des eigenen Bestandes zu kümmern. Das hat gute Gründe: Die Realisierung von Neubauprojekten entpuppt sich zur Zeit als schwierig – aktuelle Baukosten sind noch immer zu hoch, um am Ende zu genossenschaftlich attraktiven Mietpreisen zu führen.

Allerdings lässt sich auch im Bestand einiges bewegen. Das Stichwort lautet: Verdichtung. Wo immer sich im Rahmen von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen die Möglichkeit ergibt, bislang ungenutzten Raum in Wohnfläche umzuwandeln, wird diese Chance genutzt. Nicht anders bei der Wohnungsbaugenossenschaft Volkshilfe Celle eG, die darüber hinaus noch eine besondere Herausforderung zu meistern hat: Sie verwaltet ein echtes architektonisches Schatzkästchen, das deshalb auch ein spezielles Fingerspitzengefühl erfordert, um zeitgemäß weiterentwickelt zu werden.

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Im Bestand der Volkshilfe Celle eG befinden sich unter anderen auch Wohnanlagen des weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannten Architekten Otto Haesler, der in den 20er-Jahren des 20. Jahrhunderts Bauwerke und Wohnanlagen in Celle errichtete, die bis heute Anlass für Studierende der Architektur sind, die Residenzstadt zu besuchen.

Eines der Vorzeigeprojekte ist das Gebäudeensemble im Italienischen Garten. Die 1924 und 1925 gebaute Anlage zählt zu den Werken, die unter dem Label „Neues Bauen“ Geschichte gemacht haben. Es ist deshalb eine besondere Verantwortung, sie im Bestand zu haben, verbunden mit der Pflicht, sie instand zu halten, um sie den Ansprüchen von heutigen Mieterinnen und Mietern anzupassen.

Das hat die Volkshilfe Celle eG in vielen Maßnahmen getan – und jetzt erneut mit der Hausnummer Italienischer Garten 15 ein Beispiel gesetzt. Hier ging es um eine umfangreiche energetische Modernisierung, also zum Beispiel um eine Fassadendämmung, die man sich so in den 1920er Jahren kaum hätte vorstellen können. Für die Mieterinnen und Mieter ergibt sich daraus der Vorteil, mit niedrigeren Betriebskosten zu tun zu haben und Heizmonat für Heizmonat Geld zu sparen.

Doch nicht nur die energetische Ertüchtigung war Teil des Plans. Im Rahmen der Baumaßnahme nutzte man auch die Chance, neuen Wohnraum zu schaffen. Im Dachgeschoss wurden im Zuge der Sanierung zwei neue Wohnungen realisiert.

So kommen Vergangenheit und Gegenwart im besten Sinn zusammen. Auch in Zukunft werden Studierende der Architektur Celle besuchen können, um das „Prinzip Haesler“ kennenzulernen. Und gleichzeitig werden sich die in den Gebäuden Wohnenden nicht fühlen wie lebende Exponate eines Museums.

Außerdem können die Besuchergruppen ein gelungenes Beispiel für die Strategie der Verdichtung erkunden. Denn mit der Schaffung von neuem Wohnraum in historischem Bestand leistet die Volkshilfe Celle eG einen Beitrag zur Entspannung eines Wohnungsmarktes in angespannten Zeiten.

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