Wasser marsch im Tale!

Wenn ein übergroßer, symbolträchtiger Schlüssel zwei Mal die Hände wechselt, muss ein besonderes Gebäude zur Übergabe im Spiel sein. Und genau so war es, als das neue Feuerwehrhaus in Groß-Hehlen feierlich bezogen wurde und der Schlüssel vom Celler Oberbürgermeister Jörg Nigge zunächst an Stadtbrandmeister Uwe Wiechmann ausgehändigt wurde, der ihn weiterreichte an den Ortsbrandmeister Martin Walter.

Die Chance, ein neues Gerätehaus zu bauen und damit ein inzwischen deutlich in die Jahre gekommenes Gebäude abzulösen, ist in diesem Fall verbunden mit den Möglichkeiten, die sich durch ein Neubaugebiet ergeben. Das Areal „Im Tale“ bot Platz, in der Straße Zum Hasselklink einen neuen Standort der Ortswehr zu verwirklichen – und damit einen Beitrag zur Aufrechterhaltung und Modernisierung des Brandschutzes zu leisten.

Der neue Stützpunkt besteht aus einer Fahrzeughalle, die Raum für fünf Einsatzfahrzeuge schafft, und einem Verwaltungstrakt, in dem sowohl das Büro des Ortsbrandmeisters als auch Sanitärbereich und Umkleideräume für insgesamt 80 Feuerwehrleute untergebracht sind. Zusätzlich finden sich hier Schulungsräume, die auch der Jugendfeuerwehr zur Verfügung stehen.

Das Gebäude selbst ist eingeschossig ausgelegt, versehen mit einem Flachdach, das zum einen mit seiner Begrünung und zum anderen mit seiner Photovoltaik-Anlage den Aspekt einer nachhaltigen Bauweise sichtbar betont. Im Bereich des Heizsystems fiel die Entscheidung auf eine Luft-Wasser-Wärmepumpe, die leistungsstark genug ist, um als wichtiger Baustein im Rahmen eines verwirklichten Null-Energiebilanzgebäudes zu fungieren.

Die Fassadengestaltung setzt auf drei verschiedene Materialien: Wir finden hier zum einen den ortstypischen Klinker, zum anderen großformatige Fassadenplatten und dann noch eine Verputzung mit Wärmedämmverbundsystem. Die auch aus energetischen Gründen getroffene Entscheidung sorgt zusätzlich für Abwechslung und setzt spannende Akzente im äußeren Erscheinungsbild.

Insgesamt werden 56 Feuerwehrleute ihren neuen Standort in Groß-Hehlen beziehen. Verstärkt werden sie durch acht Mitwirkende aus Vorwerk. Die dortige Feuerwehr vereint sich mit dem neuen Stützpunkt in Groß-Hehlen, wobei die erste Versorgung des Ortsteils sowieso durch die Hauptwache Celle gewährleistet bleibt und die Feuerwehr „Im Tale“ erst nachgelagert Unterstützung bietet.

Fazit: Nachhaltig geplant, nachhaltig gebaut. Und dass die durch schwierige Lehmbodenbedingungen zustande gekommene Wasseransammlung den Abschluss der Baumaßnahme ein paar Monate verzögerte, hat der Vorfreude nicht geschadet. Wer weiß schließlich den Wert von Wasser besser zu schätzen als die Feuerwehr?