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04 Dezember 2024

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November 2024

Liebe Leserin, lieber Leser,

was macht eigentlich eine Ampel zu einer Ampel? Dass sie die Dinge geregelt bekommt, zum Beispiel. Dass sie Fußgängern und Autofahrern Orientierung gibt. Dafür sorgt, dass wir alle zusammen vorwärts kommen und Stillstand möglichst ebenso vermieden wird wie länger andauernder Stau. So zumindest hätten die meisten von uns dieses durchaus nützliche Gerät beschrieben, bis … ja, bis wir eine solche Ampel als Regierung gewählt haben – in der Hoffnung, dass sie die Dinge geregelt bekommt etc.

Zum Glück hat unsere Bundes-Ampel immerhin ein neues Hobby gefunden, sodass es zumindest so wirkt, als wäre da noch irgendetwas am Leben. Und dieses Hobby heißt „Wirtschaftsgipfel“. Weil nun aber manche Hobbies viel mehr Spaß machen, wenn man sie alleine durchzieht, fangen jetzt alle an, zu solchen Wirtschaftsgipfeln einzuladen. Der erste war der Kanzler höchstpersönlich, ihm folgte dann der Finanzminister, und wer wollte schon ausschließen, dass auch der Wirtschaftsminister demnächst mal zur lockeren Plauderrunde ins Ministerium bittet? Wäre ja irgendwie naheliegend, der ist der einzige, der das Thema in seiner Amtsbezeichnung führt.

Jetzt kommt es natürlich zu einem Phänomen, das die Alpinistinnen und Alpinisten unter uns längst kennen werden: Wo plötzlich sehr viele Gipfel aufploppen, ragt keiner von ihnen mehr heraus. Das ist nicht anders als mit Kaviar: Hauen Sie sich jeden Morgen größere Mengen aufs Frühstücksei, ist das am Ende nichts wirklich Besonderes mehr. Im Gegenteil: Es ist sogar nicht auszuschließen, dass sich schon nach wenigen Wochen eine Art Kaviarmüdigkeit einstellen wird und Sie sich wieder nach der guten alten Prise Salz sehnen.

Also Achtung, sehr verehrte Ampel, es könnte eine Art Gipfelmüdigkeit drohen, und vielleicht beginnt ja der eine oder die andere bereits, sich nach guten alten Beschlüssen zu sehnen, konkreten Maßnahmen, die unsere ins Stottern geratene Wirtschaft wieder ankurbeln, und nicht nur Ankündigungen über Ankündigungen, denn Worte sind ja leider immer noch allzu häufig am Ende wieder nur Schall und Rauch. Wir wissen, wie schnell beides verfliegt.

Wachheit ist also das Gebot der Stunde. Nicht einlullen oder einlullen lassen, sondern die Tatsachen entschlossen ins Auge fassen, wahre Bedürfnisse erkennen und zur Tat schreiten. Vielleicht so wie der Ex- und womöglich bald Wieder-Präsident Donald Tump, der sich im Endspurt des Wahlkampfs gesagt hat: Das mit den Worten kann die Harris eh besser, ich mach irgendetwas mit mehr Action. Und was hat er gemacht? Bei McDonald’s Pommes frittiert!

Es ist also lange noch nicht alles verloren für unsere Ampelmänner. Sie müssen nur bereit sein, von der wilden Entschlossenheit made in the USA zu lernen. Olaf Scholz beispielsweise könnte in Berlin für ein Wochenende eine Currywurstbude übernehmen, um seiner Kundschaft konkret plausibel zu machen, warum die leckerste Sauce der Welt keine andere Farbe als Rot haben kann. Christian Lindner hingegen könnte im Porsche nach Sylt sausen, um am Traumstrand das betuchte Klientel mit Edelbackwerk und Krabbenbelag zu beglücken. Und Robert Habeck? Vielleicht wäre ein temporärer Job im Bord-Bistro eines ICEs etwas. Schön Chili con oder sin carne rausgeben – und vielleicht das eine oder andere Bierchen aufs Haus, damit man die Verspätungen nicht ganz so schmerzlich wahrnimmt.

Zu tun gibt’s genug, das steht fest. Und es gilt ganz bestimmt nicht nur im Großen, sondern für uns alle, unsere kleinen Pläne und Projekte, unsere Bau- oder Modernisierungsvorhaben. Wir drücken die Daumen, dass Sie Ihre angehen können. Und wir versichern Ihnen eines: Sie brauchen dafür garantiert keinen Gipfel!

Ihr Team von SB&W

Bauvorhaben dieser Ausgabe

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