Der Run auf Bockelskamp

Der Traum von einem eigenen Zuhause auf eigenem Grundstück ließ sich selten so günstig realisieren wie heute. Die Zinsen verharren auf attraktivem Niedrigniveau, wohingegen andere Geldanlagen zur Zeit eher schwächeln. Wie groß der Wunsch aber tatsächlich ist, zeigt aktuell das Beispiel des neuen Baugebiets Bockelskamp Ost – denn hier war weniger die Frage, ob sich die Flächen vermarkten und verkaufen lassen, sondern nur, wie schnell.

Neben der allgemeinen Bereitschaft, das Projekt „Eigenheim“ in die Hand zu nehmen, sind es in Bockelskamp wohl zwei zusätzliche Faktoren, die dem neuen Gebiet hohe Erfolgschancen gaben. Zum einen kann der Ort mit seiner Lage punkten. Das begehrte Wienhausen liegt praktisch vor der Tür, die B214 ist ebenfalls schnell erreicht und sorgt für Anbindung ans keine zehn Kilometer entfernt liegende Celle. Selbst die größeren Städte Braunschweig und Hannover bleiben mit jeweils unter 50 Kilometern Distanz noch in bequemer Pendlerreichweite. Zum anderen ist es aber sicherlich auch der äußerst attraktive Preis, der Interessenten und Bauherren lockte: Mit 98 Euro für den voll erschlossenen Quadratmeter sind hier Konditionen zu haben, die sich im Landkreis-Vergleich selbstbewusst sehen lassen können.

„Es gab noch einen weiteren Pluspunkt“, sagt Werner Schuster von der KS-Kommunal-Service GmbH, die für die Entwicklung und Vermarktung des Baugebiets verantwortlich ist, „denn es gab keine von vornherein feststehende Parzellierung. Wir konnten den Interessenten im Prinzip ihre Wunsch-Grundstücksgrößen anbieten und so jeden punktgenau nach seinen finanziellen Möglichkeiten und individuellen Ansprüchen bedienen.“

Entstanden sind insgesamt 42 Grundstücke. Die Chance, die Größe selbst auszusuchen, führte dazu, dass kleinere Flächen erst gar nicht auf die Wunschliste kamen. Das kleinste Grundstück in Bockelskamp Ost verfügt schon über knapp 700 Quadratmeter. Ein klarer Vorteil fürs entstehende Quartier: Die Zuschnitte sorgen für einen großzügigen Charakter, niemand wird das Gefühl haben, beengt zu wohnen.

Das ist umso wichtiger, als hier ein reines Wohnviertel entsteht, das laut Vorgabe im traditionellen Ortsstil bebaut werden wird. Vorrangig wird es durch freistehende Einfamilienhäuser geprägt sein, was übrigens auch der Tatsache geschuldet ist, dass bei der Vermarktung streng darauf geachtet wurde, die Grundstücke an private Bauherren zu geben und nicht an kommerzielle Bauträger, die auf schnellen Weiterverkauf setzen.

Auch die Gewöhnungszeit der zukünftigen Bevölkerung, sich hier heimisch zu fühlen, wird sicher kurz ausfallen. Denn der Großteil der Grundstücke geht an Interessenten, die auch vorher schon in einem Radius von 20 Kilometern um den neuen Wohnort lebten. Diese Tatsache sollte Kommunen ermuntern, Bauland zu identifizieren und auszuweisen – selbst die regionale Nachfrage scheint akut und hoch zu sein.

Die KS-Kommunal-Service GmbH hat in diesem Fall das Gebiet von Anfang bis Ende entwickelt und betreut. Das Unternehmen, das alternativ auch als Dienstleister für Kommunen tätig ist, übernimmt die Fläche, kümmert sich um ihre Erschließung und vermarktet die Grundstücke. „Der Erfolg in Bockelskamp bestätigt uns“, sagt Werner Schuster, „schon zu Weihnachten waren 30 Prozent der Grundstücke weg, und im neuen Jahr gab es dann sogar einen richtigen Run. Wir halten jedenfalls zur Zeit die Augen offen und sind sehr interessiert daran, weitere Baugebiete zum Vorteil der Kommunen zu entwickeln.“

In Bockelskamp Ost werden schon bald die ersten Grundsteine zu sehen sein. Die Fertigstellung der Baustraße ist für Ende August, Anfang September geplant. Noch in diesem Jahr also werden die ersten Träume von Eigenheimen konkrete Gestalt annehmen.