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29 März 2024

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Dezember 2020

Liebe Leserin, lieber Leser,

wie schön war doch die Zeit, als man noch ABC-Schülerin oder ABC-Schüler war, vielleicht ja sogar noch ohne jede Vorstellung von Home Schooling und digitalen Klassenzimmern, in denen es zwar nicht zieht, dafür aber bildtechnisch immer mal wieder ganz schön ruckelt. Das aber nur nebenbei, denn schön war die Zeit vor allem, weil man sich schwerpunktmäßig nur um drei Buchstaben kümmern musste, wie der Begriff ja schon verrät: um A, um B und um C. Das C-Wort des Jahres kennen wir alle zur Genüge, das lassen wir hier jetzt einfach mal weg. Bleiben A und B, Advent und Benehmen.

Wir fangen mit „Benehmen“ an und stellen uns vor, was passieren würde, wenn Donald J. Trump gegen den FC Bayern Fußball spielt. Bei der Hymne vor Anpfiff wäre alles noch ganz einfach. Der FC Bayern bekommt seinen Club-Song „Stern des Südens“ und Trump die US-Nationalhymne „Star-Spangled Banner“, womit schon mal beide Seiten irgendwas mit Sternen beitragen, womit die Gemeinsamkeiten allerdings vielleicht auch schon zu Ende sind. Denn während Thomas Müller, Robert Lewandowski, Leroy Sané & Co im Mittelkreis Arm in Arm ihren Schlachtruf zelebrieren, zelebriert Mr. Trump seinen alleine: „Let’s make America great again!“ Schön und gut, aber was heißt hier „Let’s“, wenn das komplette Team nur aus einem Trump besteht?

Los geht’s, Anpfiff, Doppelpass, erstes Tor nach 10 Sekunden. Donald J. stampft wutentbrannt zum Schiri und sagt: „Dieses Tor ist nie gefallen.“ Der Schiri könnte jetzt antworten: „Doch, es ist gefallen.“ In diesem Fall würde er eine klare Antwort bekommen: „So können Sie mit dem Präsidenten der Vereinigten Staaten von Amerika nicht sprechen. Sie sind nur ein Leichtgewicht. Ich bin der Präsident. Sprechen Sie so niemals wieder mit mir!“ Dieses Procedere würde sich dann wiederholen, bis der FC Bayern nach 90 Minuten ungefähr 83:0 gewonnen hätte. Eine Niederlage? Keineswegs. Mr. Trump würde vor die Kamera der Nachberichterstattung gehen und sagen: „Ich habe dieses Spiel gewonnen. Auf der Anzeigentafel da oben steht ein beispielloser Betrug. Die Tore der Bayern sind doch alle nur per Brief erzielt worden.“

Vielleicht ist es ganz gut, das Terrain des Benehmens an dieser Stelle zu verlassen. Wir wissen alle noch nicht, was uns politisch im nächsten Jahr bestimmen wird, aber wir wissen eins: Es wird nichts mit orangefarbenen Tollen sein. Uns bleibt das A-Wort, und das darf durchaus Anlass sein, auf der Jahreszielgeraden mal emotional zu werden.

Auch die Adventszeit erinnert uns dieses Jahr daran, dass es sich um ein Jahr wie keines zuvor handelt. Es ist eben vor allem A wie „Ausnahme“. Doch ganz egal, wie wir persönlich die Zahlen einschätzen, die uns Wissenschaft und Politik liefern, ganz egal, wie wir zu offiziellen Entscheidungen stehen, eins ist uns zur Zeit wieder sehr bewusst: Nur gemeinsam haben wir die Kraft, auch außerordentliche Herausforderungen zu meistern.

Wer nicht gut verlieren kann, kann auch nicht gut gewinnen. Gefragt sind zur Zeit ganz andere Qualitäten: Zu akzeptieren, dass ich jemandem umso näher sein kann, je mehr Abstand ich gerade zu ihm halte. Die eigenen Interessen mal zurückstellen zu können und an diejenigen zu denken, die momentan von erhöhten Risiken bedroht sind.

Eins ist klar: 2020 wird ein Weihnachtsfest, das wir alle als einzigartig in Erinnerung behalten werden. Aber das schönste Geschenk, das wir uns machen können, heißt Zuversicht. Womit wir vom ABC bis zum Z gekommen sind.

Wir wünschen Ihnen allen besinnliche Feiertage, einen guten Rutsch und ein gesundes neues Jahr mit vielen erfolgreichen Bau- und Wohnprojekten!

Ihr SB&W Team

Bauvorhaben dieser Ausgabe

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